gewidmet Paul Brunton





Montag, 4. Juli 2011

"In früher Kindheit sind alle Menschen sensitiv." - Untermauert die seriöse Forschung unsere These?

Ian Stevenson gilt zu Recht als Begründer der wissenschaftlichen Reinkarnationsforschung. Stevensons Forschungsmethoden folgen strengsten Kriterien der Naturwissenschaft, seine Seriösität ist ebenso wenig anzuzweifeln, wie es seine Ergebnisse sind.
Die Frage ist lediglich, wie sind diese zu interpretieren?
Im Gegensatz zur Euphorie seiner Epigonen (Trutz Hardo z.B.) hat Ian Stevenson nie behauptet, Reinkarnation bewiesen zu haben, sein Kommentar ist dieser - und deckt sich damit haargenau mit meinen Schußfolgerungen, zu den verrückten Geschichten, die ich zum Thema erlebte (siehe vorerst: http://derschoenefallde.blogspot.com/2009/10/wie-ich-meine-hinrichtung-erlebte.html und http://derschoenefallde.blogspot.com/2009/11/erinnerungen-alexandria.html ): Die von ihm untersuchten ca. 2000 Fälle des konkret verifizierbaren spontanen Sicherinnerns von Kindern an frühere Leben legen - nach heutigem Wissensstand - den Gedanken an Reinkarnation nahe.
Ob und in welcher Form Reinkarnation wirklich beweisbar ist, ist weder mein Thema noch für dieses relevant. Denn alle Fallstudien, die Ian Stevenson veröffentlicht hat, lassen sich m.M. auch mit Besessenheit (in der Form, die Carl Wickland u.a. heilten) erklären. Hier liegt die Schwäche seiner Untersuchungsbeschränkung auf Kinder, in (fast) allen geschilderten Fällen lagen zwischen dem Tod der Person, an die sich Stevensons Forschungsobjekte erinnerten, und ihrer (Wieder-)Geburt nur wenig Jahre oder gar Monate, ihr Sterben geschah traumatisch (Unfall, Mord), was - nach all meinen Erfahrungen - die Verstorbenen irritiert u.U. als sogenannte Geister zurück läßt...- Stevensons Versuchspersonen erfüllten also mehr oder minder alle die Voraussetzung, Wirtskörper für Freie Individualitäten zu sein.
Es gibt noch andere (kompliziertere) Hypothesen, die die Phänomene, die Ian Stevenson beschreibt, erklären können, indes keine, die auf dem naiven Glauben des Materialistischen Reduktionsmus basiert.
Und somit ist festzuhalten, daß diese sich an frühere Leben erinnernden Kinder, egal wie dies zu interpretieren ist, über ein höheres Maß an Sensitivität verfügen als die Erwachsenen.
Noch etwas fällt auf, die von Ian Stevenson gesammelten und untersuchten Fälle entstammen zu sicher (ich habe nicht nachgerechnet) 90% einer reinkarnationsgläubigen Umwelt. Allerdings herrscht hier Großteils der (Aber-)Glaube vor, Kinder, die sich an frühere Leben erinnern, sterben jung. Entsprechend drastisch sind die Versuche, diese zu unterbinden, so, das Verschließen des Mundes mit Steinen... Dies und die quasi alltägliche Glaubensgewißheit von Hindi, Buddhisten oder auch Eskimos an ihre Realität Reinkarnation legen nahe, daß die tatsächlichen Fälle des spontanen Sicherinnerns an frühere Leben bei Vorschulkindern dieser Religionsgebiete um ein vielfaches höher ist als es die Forschungsberichte Ian Stevensons vermuten lassen...
Und damit kommen wie zu einer neuen Fragestellung:
Bestimmt die Kultur, das religiöse und soziale Umfeld die Ausdruckweise der Sensitivität?
Wie schlägt sich dies auf unsere Aufgabenstellung nieder, einen Weg zu finden, die verschlossene Quelle der Sensitivität des Menschen der sogenannten Zivilisation zu öffnen? 

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